Geschichte

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Wolfgang Venohr, Hellmut Diwald, Sebastian Haffner, Dokumente deutschen Daseins 1445-1945

500 Jahre deutsche Nationalgeschichte 308 Seiten, Paperback ISBN 978-3-88289-207-9
Deutschlands Nationalgeschichte, konzipiert als Lehr- und Lernstück: das sind die DOKUMENTE DEUTSCHEN DASEINS, wie sie jetzt in Buchform vorliegen. Geschichte als Drama und Disputation zugleich, dargeboten von drei prominenten Autoren wie auf einer Schaubühne: Während WOLFGANG VENOHR mit schneller Hand die Kulissen von Szene zu Szene wechselt, die Hauptdarsteller in das Rampenlicht dirigiert und der Komparserie gleich einem antiken Chor die Einsätze gibt, sitzen sich die beiden Disputanten SEBASTIAN HAFFNER und HELLMUT DIWALD wie ruhende Pole in der Erscheinung Flucht gegenüber, um jeweils die Frage nach dem Sinn des historischen Geschehens zu stellen und kontrovers nach Antworten zu suchen. Diese Doppelstrategie in der Methode, im ständigen Widerspiel zwischen dramatischer Aktion und distanzier-ter Reflexion, macht das Buch zu einem Musterstück moderner Didaktik: Man schlägt es auf, und schon hat man im Pro und Contra die Grundfragen einer jeden Epoche präsent.

Helmut Bärwald, Das Ostbüro der SPD 1946 - 1971

Das Ostbüro der SPD 1946 - 1971: Kampf und Niedergang Mit einem Vorwort von Prof. Dr. Hartmut Jäckel 202 Seiten, Paperback ISBN 978-3-88289-023-5
Im Juni 1946 wurde in Hannover das Ostbüro der SPD als Kampforgan des Parteivorstandes für die unterdrückte Sozialdemokratie in der Sowjetzone gegründet. Ein Jahr später bildete der Parteivorstand der SED ein "Abwehrreferat" und erklärte das SPD-Ostbüro zum Hauptfeind. Der SPD-Parteiauftrag an das Ostbüro lautete: Unterstützung der vom kommunistischen Regime in Mitteldeutschland unterdrückten und verfolgten Landsleute, Bekämpfung des kommunistischen Regimes mit politischen und publizistischen Mitteln, aktive Mitwirkung am beharrlichen Kampf aller Demokraten um die Wiedervereinigung Deutschlands in Freiheit. Helmut Bärwald, ab 1947 Mitglied einer sozialdemokratischen Widerstandsgruppe in Leipzig, floh 1948 aus der SBZ und leitete das Ostbüro von 1966 bis zur Auflösung 1971. Ein spannendes Kapitel der Nachkriegsgeschichte, das die Politik der SPD vom klaren Bekenntnis Kurt Schumachers zur Einheit Deutschlands bis zur "neuen Deutschland- und Ostpolitik" unter der SPD-Regierung von 1969 – mit der faktischen Preisgabe einer deutschen Wiedervereinigungspolitik – dokumentiert.

Oswald Feiler, Moskau und die Deutsche Frage

Mit einem Vorwort von Prof. Wolfgang Seiffert 199 Seiten, Paperback ISBN 978-3-88289-208-6
In der Zeit nach dem NATO-Doppelbeschluß von 1979 kam eine Debatte auf, die die deutschen und russischen Interessen – nicht nur friedens- und abrüstungspolitisch, sondern auch in einem weiteren Sinne machtpolitisch –in einer Weise verbunden sah, daß auch eine Neuvereinigung Deutschlands die Zustimmung Moskaus hätte finden können. Deutliche Signale aus der russischen Machtzentrale wurden gesendet, eine Neuordnung Europas schien durch die Lösung der deutschen Frage möglich. Ob das Modell einer Konföderation von BRD und DDR oder die staatliche Einheit eines neutralen, paktfreien deutschen Staates – Moskau hatte zu Beginn der achtziger Jahre noch alle machtpolitischen Optionen. Oswald Feiler beschreibt in diesem Werk die Geschichte des deutsch-russischen Verhältnisses seit Beginn der Oktober Revolution 1917. Es ist eine Geschichte der verpaßten Chancen, die dennoch die Perspektiven und großen Möglichkeiten einer neuen deutschen Ostorientierung aufzeigt. Feilers Fazit: Deutschlands Zukunft liegt nicht im Westen.